Gesundheitszeugnis für Pflegekräfte: Darum ist es so wichtig

Alles Wichtige zu §43 IfSG - einfach erklärt.

ON7 Redaktion
3 Min. Lesezeit
04.09.2025
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Pflegekräfte tragen eine große Verantwortung: Ihre Patienten vor Infektionen zu schützen. Dafür ist ein aktuelles Gesundheitszeugnis unerlässlich. Dieser Nachweis - eine Belehrung gemäß §43 Infektionsschutzgesetz - stellt sicher, dass Sie alle wichtigen Hygienevorschriften kennen und ist sogar gesetzlich vorgeschrieben, bevor Sie in Ihrem Beruf starten.

Was ist ein Gesundheitszeugnis?

Ein Gesundheitszeugnis ist kein allgemeines ärztliches Attest, sondern der Beleg über eine spezielle Hygiene- und Infektionsschutzbelehrung. In der Pflege bestätigt es, dass die Pflegekraft über notwendiges Wissen zu Hygienestandards verfügt und keine ansteckenden Krankheiten hat, die Patienten oder Kollegen gefährden könnten.

Die Belehrung vermittelt also praxisnah, wie man Keime erkennt, Infektionen vorbeugt und im Ernstfall richtig reagiert. Dieses Zertifikat wird in der Regel vom Gesundheitsamt oder einer ermächtigten Stelle nach einer Schulung ausgestellt. Es ist ein zentraler Baustein der Patientensicherheit und Arbeitsqualität im Gesundheitswesen.

Rechtliche Grundlagen (§43 IfSG)

Die Pflicht zum Gesundheitszeugnis basiert auf dem Infektionsschutzgesetz (IfSG). §43 IfSG schreibt vor, dass bestimmte Berufsgruppen - darunter auch Pflegekräfte - vor Arbeitsantritt eine Infektionsschutzbelehrung mit Bescheinigung absolvieren müssen.

Dieses Gesetz dient dem Schutz der Bevölkerung vor übertragbaren Krankheiten. Seit 2001 ersetzt es den früheren Gesundheitspass („Rote Karte”) und stellt sicher, dass niemand in sensiblen Bereichen arbeitet, der ein erhöhtes Infektionsrisiko darstellt. Arbeitgeber sind außerdem verpflichtet, dafür zu sorgen, dass ihre Mitarbeiter regelmäßig geschult werden. Für Pflegeeinrichtungen bedeutet das: Ohne gültiges Gesundheitszeugnis darf keine Pflegekraft beschäftigt werden.

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Warum brauchen Pflegekräfte ein Gesundheitszeugnis?

Gerade in der Pflege kommen Mitarbeiter täglich in engen Kontakt mit kranken, oft immungeschwächten Menschen. Das Gesundheitszeugnis stellt sicher, dass Pflegekräfte die geltenden Hygienestandards einhalten und Infektionsrisiken kennen. So werden Patienten, aber auch die Pflegekräfte selbst geschützt.

Zudem erfüllen Pflegedienste mit geschultem Personal ihre Sorgfaltspflicht und reduzieren das Risiko von Krankheitsausbrüchen in Kliniken oder Heimen. Ein weiterer Aspekt ist das Vertrauen: Angehörige und Patienten können sich darauf verlassen, dass zertifizierte Pflegekräfte im Ernstfall wissen, was zu tun ist. Insgesamt ist das Gesundheitszeugnis weit mehr als Formalität - es ist ein Qualitätsmerkmal für professionelle Pflege.

Gültigkeit und Auffrischung

Wichtig zu wissen: Das Gesundheitszeugnis ist nicht unbegrenzt gültig. In der Regel muss die Belehrung alle zwei Jahre durch eine sogenannte Folgebelehrung aufgefrischt werden. Damit wird gewährleistet, dass Ihr Wissen stets aktuell bleibt - Hygienevorschriften können sich ändern, neue Krankheiten treten auf.

Arbeitgeber organisieren diese Auffrischungsschulungen meistens für ihr Personal oder weisen auf fällige Termine hin. Wer innerhalb von zwei Jahren keine Folgebelehrung vorweist, riskiert, dass sein Gesundheitszeugnis als abgelaufen gilt. Daher sollten Pflegekräfte selbst darauf achten, rechtzeitig an einer erneuten Belehrung teilzunehmen, um weiterhin compliant zu sein.

Was passiert ohne Gesundheitszeugnis?

Ohne gültiges Gesundheitszeugnis zu arbeiten ist nicht nur gesetzeswidrig, sondern auch riskant. Zum einen drohen arbeitsrechtliche Konsequenzen: Arbeitgeber dürfen dich gar nicht erst einsetzen, wenn die Bescheinigung fehlt, und können bei Verstößen mit Bußgeldern belegt werden.

Zum anderen gefährden ungeschulte Mitarbeiter die Gesundheit von Patienten und Kollegen. Das Fehlen der Belehrung kann zu erhöhten Infektionsausbrüchen führen und beschädigt das Vertrauen in die Pflegeeinrichtung. Stellen dir vor, es kommt zu einer Kontrolle oder einem Krankheitsfall - fehlt der Nachweis, geraten alle Beteiligten unter Rechtfertigungsdruck. Kurz gesagt: Ohne Gesundheitszeugnis geht in der Pflege nichts. Es ist die Voraussetzung für deinen Beruf und ein Zeichen deiner Professionalität.

Dein nächster Schritt

Hast du noch kein aktuelles Gesundheitszeugnis? Dann sorge am besten sofort dafür - deine Patienten und dein Arbeitgeber verlassen sich darauf. Heutzutage ist es einfacher denn je, den Nachweis zu erhalten, sei es beim Gesundheitsamt, über einen Hausarzt oder bequem online.

Nutze diese Möglichkeiten und halte dein Gesundheitszeugnis stets aktuell - für eine sichere und vertrauensvolle Pflege. Jetzt informieren und deine Infektionsschutzbelehrung nachholen!